Openingtour 2016 – RRRReutlingrrr – eine Kulturreise nach Tübingen

RRRReutlingrrr – eine Kulturreise nach Tübingen.
Über nette Seitensträssle ging es von Augburg ins schwäbische Baden-Württemberg
nach Tübingen. Unterwegs nahmen wir noch Eingeborene mit Ihren Boxer-Mobilen mit den alten 6-Zylinder Motoren auf (hi hi)
Gemeinsam carvten wir durch die schwäbischen Engen, passten auf die vielen Radarfallen auf die auch im hintersten Dorf lauerten. Hier sieht man es wieder:
Die Schwäble machen „elles“ zu Geld, auch ein paar Stundenkilometerle.

Es isch eufach läschdig…

Das Wetter war anfangs noch mit fast kaum spürbaren Wassertröpfchen unterwegs.
Aber nach einer kurzen Pause öffneten sich die Verdecke. Geht schon.
Kleine Nachwuchsfußballer stürzten sich beim Parken sogleich auf die Porsches.
Fotos wurde geschossen. Die Zukunft braucht Visionen.
Auf die Frage, ob sich die Kerlchen da mal reinsetzen könnten, war sowohl akustisch als auch non-verbal von Klaus eindeutig ein unmissverständliches „NO“ zu vernehmen. Zusammengefasst etwa „Selbscht kaufa, dann kannscht macha mit dem Kübl wasch willscht“ (oder so…).
Undank ist der Väter Lohn: Als wir losfuhren, gaben die Boxter mal so richtig Gas.
Dies ist ja bekanntlich nicht zu überhören und bringt die Mundwinkel in eine freundliche Grübchen-Position.
Da sagt so ein Nachwuchskicker trocken:
„Angeber“. Kann nur der frühkindliche Neid sein, weil das Fahrrad nur rasselt (oder es ist die Lunge…)

Nun, Tübingen war nicht mehr weit. Erste Station „Der Boxenstop“. Ein privates, automobiles Museum mit allerlei wertvollen Schätzchen. Nach einem Buffet mit Kalorien führte uns die Tochter des Inhabers durch die einzelnen Stockwerke.
Und wieder Porsches aber auch Ferrari, BMW, Jaguar und und und.
Es war beeindruckend. Auch die vielen Modellautos waren sehenswert.
Gegen meine Modellautovitrine war das geradezu intergalaktisch. Meine Chefin blockt sogleich den Versuch ab, eine zweite Vitrine…na war ein Versuch wert.

Dann kam ein absoluter Höhepunkt: Die Stadtführung. Nein, nicht einfach eine Stadtführung. Der Guide war nicht zu toppen. Statt müde Jahreszahlen und irgendwelche historischen Persönlichkeiten zu verknüpfen (die mir in der Regel bereits 60 Sekunden nach der Nennung schon wieder entfallen) Erzählte er Geschichten, die die Kultur, die Gewohnheiten der Tübinger auf die Schippe nahmen.
Es war zum Kringeln. Den guten Mann kann man auch auf die Bühne stellen. Es wurde viel gelacht und gewundert. Gelernt habe ich z.B. ein sehr böses, regionales Schimpfwort: „Reutlinger“. Das ist ohne rechtliche Konsequenzen anwendbar, hat aber eine sehr üble Bedeutung.
Wir kamen an einer Frauenbuchhandlung vorbei. Ja, da dürfen nur Frauen hinein. Wir Rüden „müssen draußen bleiben“. Da soll’s mal ein Plakat gegeben haben:
„ Die Macht der Schwänze hat ihre Grenze“ (oder so ähnlich). Die Mädels hat’s gefreut. Die Jungs waren empört.

Es wurde auf jedenfall viel gelacht und gekichert. Noch nach der Führung brachte die eine oder andere Story einen spontanen „Nachlacher“.
Auf dem Neckar konnten wir eine Stocher-Kahnfahrt erleben. Beschaulich ging es mit Muskelkraft einmal auf, einmal ab. Etwas schaukelig aber stets sicher.
Jochen fing einen verlorenen „Stocher-Stecken“ (wie immer die Stange auch heißt) ein. Ein Stocher-Kollege hatte das gute Teil stecken lassen…
Man ist ja nicht so.

Das Hotel Krone belohnte uns für den sehr anstrengenden Tag mit einem leckeren
Abendessen. Nach einem üppigen Frühstück am nächsten Morgen ging es wieder über „Seitensträssle“ Richtung Günzburg. Au a netts Städtle.
Ein Eisbecher bei mitteltüchtiger Sonne mit teilweise, kühlen Momenten beendete
den Tag. Individuell trat das nunmehr kleine Grüppchen der Hardliner den Rückweg an.

Sybille und Manfred: Vielen Dank für die tolle Organisation. Es war eine gelungene Mischung zwischen Kurven, Kultur und guten Gesprächen.

Susanne & Niels

PS: Mei Audole henn i nemme wasche kenna. Schdoad jez full Dreck in dr Garasch.
Abr, bin jo koi Schwob net.

 

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