Toskana 2019 – die Postkarten-Idylle lebt

Samstag ist Ferienbeginn. Und wir sind dabei. Daher starteten wir um 04:00 Uhr bei Roland und Kirsten.

Zunächst ging es über Garmisch – Mittenwald – Brenner (auf Nebenstraße) recht flott nach Italien. Wir lenkten die Cabrios mit offenem Verdeck auf die Autostrada und flossen Richtung Affi als erstes Ziel. Affi ist zugleich der Zielpunkt vieler Gardasee-Urlauber. Daher fühlten wir uns nicht einsam auf der Fahrt in die Sonne. In Affi füllten wir die noch leeren Stellen der Autos mit wichtigen Genüssen.

Es ging nach einem kleinem Imbiss mit italienischem Koffein wieder auf die Autobahn. Unser finales Ziel Radicondoli erreichten wir am späten Nachmittag.

Zunächst richteten wir unser Domizil ein und genossen ein paar Runden im Pool.

Ja, allein der Ausblick hatte schon eine starke Ähnlichkeit mit den klassischen Toskana Bildern: Sanfte Hügel teils mit den in den himmelragenden Zypressen – einfach fein so ein Ausblick. Auf den 500 Metern Höhe gehörten wir schon zu den höhergelegenen Punkten.

Unser Ferienhaus bot großzügige Zimmer, eine Küche mit viel Platz und zwei Essplätzen auf der Terrasse. So ließen wir den Tag der Anfahrt bei typisch italienischer Kost ausklingen.

Noch ein kurzer Orientierungslauf durch das 935-Seelendorf und wir wussten Bescheid. Zwei kleine Lebensmittelgeschäfte, ein Bäcker, 3 Lokale: Das reicht erst mal.

In den folgenden Tagen genossen wir bergauf und bergab die einzigartige Landschaft mit malerischen Dörfern und kleinen Städtchen.

Florenz und Siena standen auf dem Speiseplan. Genauso wie Volterra, San Gimignano, Massa Marittima sowie ein Abstecher in die Küstenregion.

Für kurvenverliebte Cabriofahrer ist die Toskana eine Reise wert. Viele Straßen sind kompakt mit eng aneinander gereihten Kurven. Die Straßenqualität ist ausreichend. Die EU Gelder haben es noch nicht in jeden Winkel geschafft und die Qualität der Ausbesserungen entspricht dem südländischen Niveau. Der Bayer würde sagen: „Basst scho“. Allerdings liegt da dann noch etwas Potenzial dazwischen. Auch die malerischen Ortschaften schwimmen nicht im Geld. Eine Kelle mit Putz reicht. Insgesamt eine stimmige, gemütliche Atmosphäre mit viel Landschaft und „La dolce vita“.

Die lockere Lebensart haben wir gleich übernommen und mit Finocchio-Salami, Parmaschinken, Mortadella und ausgezeichneten Käsesorten geschlemmt. Guter Wein rundete das Ganze ab.Morgens gab es aus original italienischen Mokka Töpfen einen leckeren Kaffee. Der Geruch des dunklen, aufsteigenden Mokkas zog durch die Küche – herrlich. Nix Vollautomat, nix Filterkaffee, nix Barista. Einfach zubereitet, wie millionenfach in Italien. Habe mir doch gleich so ein handliches Alukraftwerk zugelegt…

Ja, hier kann man es schon aushalten. 

Der örtliche Pizzabäcker hat uns überzeugt. Ebenso wie die Pasta-Manufaktur. Einfach unter freiem Himmel bei lauschigen Temperaturen mitten im regionalen Umfeld. Das war urig und unkompliziert. 

Bei den Fahrten über viele einsame (und weniger einsame) Straßen konnten wir allerdings auch feststellen, dass wohl in den entlegensten Ecken sich Touristen eingenistet hatten. In der Toskana verstecken sich die Urlauber überall. Nein, es war nicht überflutet. Aber es waren nicht nur Einheimische unterwegs. Erfreulich war, dass es nirgends Stau oder zähen Verkehr gab. Wir konnten flott die Sonne genießen. Oben heiß und unten kalt. Die Klimaanlage bekam eine gute Mischung hin.  Dann war da noch die Weinkellerei „Banfi“. Ich mach’s kurz: Die Kisten sorgten für satte Straßenlage. Die eine oder andere Flasche schaffte es allerdings nicht bis nach Deutschland… Original italienischer Vino auf original italienischer Terrazza, bei original italienischer Villa in original italienischer Toscana – noch nie war er so wertvoll wie heute.

Die Fotos geben einen ungefähren Eindruck dieser herrlichen Woche wider. Das Erlebnis selbst kann durch ein Foto allerdings nicht annähernd eingefangen werden. Da hilft nur „auf in die Toskana“. 

Lieber Roland liebe Kirsten, mit der Villa habt ihr einen Volltreffer gelandet. Vielen Dank dafür. Es war diesmal in der piccolo Gruppe sehr fein. Alles hat gepasst. Die Gaumenfreuden und die Kurven waren harmonisch abgestimmt.

Die Woche verging zu schnell. Aber das gemütliche Ende klang mit einem original italienischen Frühstück aus. 

Ciao Bella Toscana!

Susanne und Niels

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