Dolomitentour 2015 oder die beste Verbindung zweier Punkte ist die Kurve

Wie schon der Künstler Hundertwasser bemerkte ist die „gerade Linie ein Werkzeug des Teufels“.

DSC_4953

Dem sollten wir uns natürlich nicht hingeben und so hat uns Susanne und Niels in den Himmel gehoben und uns auf unzählige Kurven geschickt. Diesmal gab es die Schwielen an den Händen vor lauter Drehen am Lenkrad.

Am Freitag pünktlich um 13:00 ging es los damit anschließend (wieder pünktlich) Heike und Jochen in Landsberg die Gruppe vervollständigen konnten. Da wir ohnehin mit Rücksicht auf das berufstätige Volk erst am Nachmittag starten konnten war der direkte Weg in die Dolomiten angesagt. Ein kleiner Umweg über die linksseitige Brennerverbindung nach Matrei (sorry für diesen Vorschlag, ich konnte es wirklich nicht wissen) führte uns erst mal an ein „Durchfahrt Verboten“ Schild wegen Strassenbauarbeiten. Also Kehrtwende auf den Hinterrädern und wieder zurück nach Innsbruck um den klassischen Weg über die rechtsseitige „alte“ Brenner-Strasse zu wählen.

DSC_5068So kamen wir ein wenig spät in unserem Quartier in Wolkenstein an. Dafür gab es auch gleich mal Abendessen bevor wir unsere Zimmer auslosen durften.

Am Samstag war dann die große Dolomitenrundfahrt angesagt. Sellajoch, Pordoijoch Passo Giau, Cortina d’Ampezzo, Tre Croci mit Imbiss am See. Der Rückweg ging dann über den Falzarego in Richtung Grödner Joch und wieder ins Hotel.

DSC_5046Der Wetterbericht für das Wochenende war zwar ein wenig durchwachsen, aber was soll’s, im Notfall kann man das Dach auch zumachen. So hatten wir dann am Samstag die Gelegenheit den eingerosteten Gestängen von den Cabriodächern wieder ein wenig Leben einzuhauchen und auch das Notfallschließen in kürzester Zeit zu üben. Alles in allem war es aber ein sehr schöner, warmer Tag und der Sonnenschein wurde nur von gelegentlichen kurzen Regenwolken unterbrochen.

Beim Abendessen bot sich die Gelegenheit das Erlebte nochmals ausgiebig durch zu hecheln und mit einem Glas Wein, Bier, Veneziano zu begiessen.

Am Sonntag ging es dann leider schon wieder nach Hause. Hans und Susi traten den direkten Heimweg an, da ihnen ja am Montag bereits ein „freudiges“ Ereignis ins Haus stand. So waren wir noch 10. Diesmal war die Startzeit etwas früher angesetzt als an der Hinfahrt und so ging es wieder über das Sellajoch, vorbei am Karer See nach Bozen. Fast in Bozen angekommen bemerkte Sybille „kleine“ Verluste und so sind Manfred und Sybille noch mal ins Hotel zurück gefahren um diese „Verluste“ wieder zu kompensieren. Da waren’s dann nur noch 8. Immerhin konnten wir uns verabreden, dass sie am Quellenhof wieder zu uns stoßen würden.

DSC_5083So ging es nun in stark dezimierter Gruppe über den Mendelpass in Richtung Meran. „ Unsere Liebe Frau im Felde“ mit Schuhriemen sorgte nochmals für etwas Erheiterung. Apfelplantagen säumten unseren Weg. In Meran zeigten wir dann nochmals Größe, denn ein Cabrio Club kann auch mal zu Fuß gehen. Die Füße sind nicht nur für Gas, Kupplung und Bremse da, man kann damit auch bequem spazieren gehen. Dafür wird man aber auch mit einem netten Restaurant belohnt um sich von der kolossalen Anstrengung zu erholen. Pebbles freute sich allerdings tierisch über die kleine Abwechslung.

DSC_5088Schließlich ging es weiter ins Passaier Tal wo wir wieder auf Sybille und Manfred trafen. Dort ging es „presto presto“ hinauf aufs Timmelsjoch. Auch unerschrockene AMG-Fahrer konnten unseren Auftrieb nicht bremsen, ebenso wenig die Autos mit den gelben Nummernschilder ohne jegliche Alpinerfahrung. Über das Ötztal muss man nicht viele Worte verlieren, man muss halt einfach durch um wieder nach Imst zu gelangen. Dabei hatte Niels und Jochen einen stetes offenes Ohr im Verkehrsfunk auf das Verkehrschaos am Fernpass. So wurde die mehrheitliche Entscheidung getroffen über das Hahntennjoch den Fernpass zu umfahren. Da es schon leicht in Richtung abendlicher Stunde ging merkte man, dass auch die Cabrios langsam Heimweh bekamen. Der Rückenwind tat sein übriges, so dass wir das Hahntennjoch ziemlich schnell hinter uns lassen konnten.

DSC_5099Bei Ulrike und Alexander hat sich sogar der Spyder selbst getuned und ein wenig für martialen Sound gesorgt. Ulrike vertrat ohnehin die Auffassung, dass mangelnde Leistung nur durch übermäßigen Wahnsinn kompensiert werden kann. So hing sie stets wie angeklebt und unerschrocken, siamesischen Zwillingen gleich an Niels’ Stoßstange. Alleinig am Timmelsjoch konnte zwischenzeitlich ein luxemburgischer Fahrzeugalpinist für geringe Zeit trennen, was eigentlich zusammen gehört.

Ab Reutte begann sich dann die Gruppe langsam aber sicher aufzulösen. Für Heike und Jochen machte es wenig Sinn mit in Richtung Augsburg zu fahren. Ulrike und Alexander brauchten dann kurz hinter Schongau mal eine Pause für’s Gehör. Und so nutzten wir die Gelegenheit um uns bei Susanne und Niels für die tolle Tour zu bedanken und schließlich die letzten Meter nach Hause individuell anzutreten.

Ich möchte mich hier nochmals (ich denke auch im Namen aller CFA’ler) bei Susanne und Niels für diese tolle Wochenende bedanken.

Die Bilder kommen auch bald auf die Homepage, aber ich bin noch am zusammen sammeln und Manfred muss auch erst noch alles sichten bevor wir zur finalen  Veröffentlichung schreiten können.

Viele Grüße

Roland

PS: Die Bilder sind online

Hier gibt’s die Bilder zum sehen

Dieser Beitrag wurde unter Allgemeines, Mehrtagesausfahrt veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

3 Antworten zu Dolomitentour 2015 oder die beste Verbindung zweier Punkte ist die Kurve

  1. Niels sagt:

    Hallo Dolomiten-Kurver,

    uns hat die Vorbereitung auch sehr viel Spaß gemacht. Wir freuen uns schon auf die nächste Tour von Roland im Herbst.

    Wikipedia klärt auf:
    Kurve (von lateinisch curvus „gebogen, gekrümmt“) steht für:
    einen Bogen im Sinne des Straßen- und Schienenbaus, siehe Trassierungselement
    einen Teil eines Stadions, siehe Fankurve

    mathematische Objekte:
    eindimensionale Objekte, siehe Kurve (Mathematik)
    einen Funktionsgraph als häufig in der Schulmathematik bei Kurvendiskussionen betrachteten Spezialfall davon eindimensionale Objekte der algebraischen Geometrie, siehe Kurve (algebraische Geometrie)

    Das liest sich doch vollkommen emotionslos.
    Glücklicherweise hatte Hundertwasser hier wohl auch schon eine Cabrio Tour hinter sich???

    Ja – es ist die Kurve, die uns das breite Grinsen ins Gesicht zaubert…und zwischendurch dem Beifahrer die Gesichtszüge einfriert.

  2. Susi Asam sagt:

    Liebe Cabrio-Freunde,

    Hans und ich sind am Sonntag gut nach Hause gekommen und erledigten alles, bevor es am Montag nach Stuttgart in Center of Excellence ging. Dort war alles bestens vorbereitet und wir konnten am frühen Nachmittag gemütlich den Heimweg nach Augsburg antreten. Hans ist seit gestern vormittag wieder am See und schwitzt bereits wieder !!
    Nochmals herzlichen Dank an Susanne und Niels für das schöne Wochenende in Südtirol und wir freuen uns auf unsere nächste Tour von Roland
    herzlich Susi und Hans

  3. Ulrike und Alexander sagt:

    Wenn der südtiroler Speck zum Verzehr ruft,
    und der Lagrein Wein in einer Kurve ins Glas hineinfließt
    und die Uhr vom Spider in der Garage ganz leise tickt,
    dann träumen wir von Wolkenstein und Hotel Muliac,
    von Tre Croci, Cortina, Canazei und Falzarego und dem Lagazuoi,
    multi curvi, multi curvi im Fassatal und auf dem Grödner Joch,
    aber auch von den schönen Abendstunden mit Euch .

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert